Zielsetzung:
Der Runde Tisch zur Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM/C) dient als Plattform für den Wissens- und Informationsaustausch sowie zur Vernetzung und kollegialen Beratung aller relevanten Akteure, die sich für die Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM/C) in Baden-Württemberg einsetzen. Das übergeordnete Ziel des Runden Tisches ist es, die Vernetzungsarbeit zu stärken, kultursensible Beratung zu fördern und den Wissensaustausch zu intensivieren, um effektive Maßnahmen gegen FGM/C zu entwickeln und umzusetzen.
Teilnehmendenkreis:
- Vertreter*innen der Koordinierungsstelle gegen FGM/C des Landes Baden-Württemberg.
- Vertreter*innen der Landesministerien
- Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, insbesondere aus den Bereichen Frauen- und Mädchenrechte, Gynäkologie, Pädiatrie, Psychologie und Sozialarbeit.
- Mitglieder der Zivilgesellschaft und NGOs, die sich aktiv gegen FGM/C engagieren.
- Vertreter*innen aus Migrant*innen- und Migrantenorganisationen sowie religiösen Gemeinschaften.
- Wissenschaftler*innen mit Expertise im Bereich FGM/C.
- Überlebende von FGM/C und Betroffene, die ihre Erfahrungen und Perspektiven einbringen können.
Das Konzept des Runden Tisches sieht folgende Agenda vor:
Was ist FGM/C?
FGM/C (engl. für Weibliche Genitalverstümmelung oder -beschneidung) ist eine schwere Menschenrechtsverletzung, bei der Teile des weiblichen Genitals entfernt oder verletzt werden.
Die Koordinierungsstelle gegen FGM/C präsentiert aktuelle Entwicklungen, Forschungsergebnisse und Maßnahmen im Kampf gegen FGM/C in Baden-Württemberg.
Erfahrungsaustausch und Best-Practice-Beispiele:Fachkräfte und Organisationen berichten von ihren Erfahrungen, Projekten und erfolgreichen Ansätzen im Umgang mit FGM/C.
Arbeitsgruppen:Die Teilnehmenden werden in Arbeitsgruppen zu spezifischen Themenbereichen eingeteilt, um gezielt an Lösungsansätzen und Projekten zu arbeiten. Mögliche Arbeitsgruppen könnten sein: Prävention, Aufklärungsarbeit, kultursensible Beratung, juristische Aspekte und Gesundheitsversorgung.
Ausblick und Planung:Gemeinsam werden Ziele und Maßnahmen für die kommenden Monate festgelegt. Dabei sollen auch Synergien zwischen den verschiedenen Akteuren genutzt und Kooperationen gefördert werden.
Struktur und Ablauf
Der Runde Tisch wird zweimal im Jahr, jeweils einmal im Frühjahr und im Herbst, stattfinden. Für die Diskussionen sind 2-3 Stunden vorgesehen.
Kommunikation und Dokumentation:
Die Ergebnisse, Beschlüsse und vereinbarten Maßnahmen des Runden Tisches werden in einem Protokoll festgehalten und allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Zudem sollen regelmäßige Newsletter oder Rundschreiben versendet werden, um alle Beteiligten über aktuelle Entwicklungen, Veranstaltungen und Erfolge zu informieren. Auch eine Online-Plattform zur digitalen Vernetzung und Informationsaustausch kann geschaffen werden, um die Kommunikation zwischen den Treffen zu erleichtern.
Erfolgskontrolle & Weiterentwicklung
Um den Erfolg und die Effektivität des Runden Tisches zu überprüfen, soll eine regelmäßige Erfolgskontrolle stattfinden. Die Feedbacks der Teilnehmenden fließen in die Weiterentwicklung und Optimierung des Konzepts ein, um den Kampf gegen FGM/C in Baden-Württemberg kontinuierlich zu stärken.
Baden-Württemberg engagiert sich gegen FGM/C
Jetzt anmelden und Zoom-Link erhalten:
Tagesordnung für den Runden Tisch gegen FGM/C
09.00 – 09.15 Uhr: Begrüßung und Eröffnung der Sitzung
- Frau Dr. Simone Höckele-Häfner, Ministerialdirektorin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration (angefragt)
- Frau Anja Verena Schick. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Göppingen (angefragt)
09.15 – 09.30 Uhr: Input zum Thema “Rolle der Männer im Kampf gegen FGM/C in Baden-Württemberg”
- Herr Idrissa Omer Ouedraogo, Psychologe und Vorsitzender Abed e.V. (angefragt)
09.30 – 09.40 Uhr: News aus der Koordinierungsstelle FGM/C Baden-Württemberg
- Vera Sompon, Leiterin der Koordinierungsstelle FGM/C Baden-Württemberg
09:40 – 09:50 Uhr: Vorstellung Ziele und Aufgaben des Landesrunden Tisches gegen FGM/C
09.50 – 10.00Uhr: Kaffeepause
10.00 – 10.30 Uhr: Austauschgruppen (Parallele Diskussionen):
Austauschgruppe 1: Wie kann Kultursensible Beratung gestalten werden?
- Beitrag von Batemona-Abeke, Vorsitzende Pamoja e.V. Köln, Trauma Consultant und Sozialarbeiterin
Austauschgruppe 2: Wie kann Communityarbeit im Kampf gegen FGM/C gestalten werden?
- Beitrag von Dr. Awo Gwladys, Vorstand LESSAN e.V, Autorin und Koordinatorin von FGM/C Projekte Europaweit
Austauschgruppe 3: Medizinische Aspekte von FGM/C – Wann kommt eine Rekonstruktion in Frage und wer trägt die Kosten?
- Beitrag von Dr. med. Isabel Runge, Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe Freiburger Zentrum für Frauen mit Genitalbeschneidung (FZG)
Univeristätsfrauenklinik Freiburg
10:30 – 10:45 Uhr: Kaffee Pause
10:45 – 11:20 Uhr: Präsentation der Ergebnisse aus den Austauschgruppen in der Großgruppe – Offene Diskussion und Fragenrunde
- Moderation: YASEMIN Beratungsstelle Stuttgart
11:20 – 11:50 Uhr : Ausblick und Planung kommende Veranstaltungen 23/24
- Landesweite FGM/C-Konferenz ( Mai)
- Festlegung von nächsten Schritten und Verantwortlichkeiten
11:50 – 12:00 Uhr: Zusammenfassung und Abschlussbemerkungen
Gesamtmoderation: Vera Sompon, Koordinierungsstelle FGM/C Baden-Württemberg